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Sandsteinvorkommen in Deutschland
LINDLARER "GRAUWACKE" Im Bergischen Land wird bei Lindlar seit über dreihundert Jahren mitteldevonischer Sandstein als Werkstein abgebaut. Obwohl die Bezeichnung "Grauwacke" für diesen Sandstein streng petrographisch gesehen nicht richtig ist, hat sie sich als Handelsbezeichnung durchgesetzt. Die dickbankigen Sandsteine der Mühlenberg-Schichten des Unteren Mitteldevon (Eifel-Stufe), die in der geowissenschaftlichen Literatur auch als Grauwackensandsteine bezeichnet werden, stehen gegenwärtig in drei Steinbrüchen im Abbau. LINDLARER "GRAUWACKE" ist meist feinkörnig und feldspatführend. Die Farbvarianz reicht von mittelgrau und bräunlichgrau bis blaßgelbbraun. Auch grünliche Farbtöne kommen vor. Calcit tritt in Form eingeschwemmter, häufig lagenweise angereicherter Fossilreste (meist Stielglieder von Seelilien) auf. Bei hohen Quarzgehalten und guter Kornbindung weist das Gestein quarzitischen Charakter auf und erreicht die Druckfestigkeit grobkörniger Granite. Das Gestein wird u.a. zur Herstellung von Bodenplatten, Fenstergewänden, Mauer- und Pflastersteinen verwendet. Technische Werte: Rohdichte 2,57 g/cm³; Wasseraufnahme (Atm.) 1,61 Gew.-%; Druckfestigkeit 135 N/mm².
Weiterführende Literatur: SIMPER, M.A. (1991): Die Naturwerksteine Nordrhein-Westfalens und Verwitterungserscheinungen historischer Bausteine am Beispiel dortiger Grabdenkmäler. - Münchner Geol. Hefte, 3: 227 S., 72 Abb., 39 Tab., 4 Taf; München.
Liste der Steinbruchunternehmen Bergische Grauwacke-Steinbruchgesellschaft mbH, 51781 Lindlar; Tel.: 02266/8001 Heinrich Quirrenbach Steinbruchbetrieb GmbH, 51789 Lindlar; Tel.: 02266/47460 Otto Schiffarth Steinbruch GmbH & Co. KG, 51789 Lindlar; Tel.: 02266/471930 |