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Kohlen
Die BraunkohleDie Braunkohlenlagerstätten entstanden in Landschaften aus Sumpfmooren mit offenen Wasserflächen, Grasmooren, Bruchwaldmooren und Wäldern. Für die Entstehung eines bis zu 100m mächtigen Braunkohlenflözes (z.B. im Geiseltal) wird ein Zeitraum von 125.000 - 250.000 Jahren angenommen. Die deutschen Braunkohlenlagerstätten sind ausnahmslos tertiären Alters. Braunkohle hat aufgrund ihres höheren Wassergehaltes einen niedrigeren Heizwert als Steinkohle. Zwei Arten von Braunkohlen werden unterschieden:
Weichbraunkohlen entstehen ausschließlich durch biochemische Prozesse. Hartbraunkohlen entstehen durch einen “Inkohlung“ genannten geochemischen Prozeß bei höheren Temperaturen. Die deutschen Braunkohlenvorkommen konzentrieren sich in sechs Revieren:
Die Braunkohlenlagerstätte in der Niederrheinischen Bucht wird von der Rheinbraun AG ausgebeutet. In vier Tagebauen (Fortuna/Bergheim, Garzweiler, Hambach, Zukunft/Inden) werden jährlich bis zu 120 Mio. t Braunkohle abgebaut. 85% der Förderung werden verstromt, 15% werden zu Briketts, Braunkohlenstaub, Wirbelschichtkohle und Koks verarbeitet.
In Deutschland wurden 1997 insgesamt in allen sechs Revieren (Rheinland,
Helmstedt, Hessen, Bayern, Lausitz, Mitteldeutsches Revier) 187,2 Mio. t
Braunkohle gefördert (ca. 19% der Weltförderung). 1990 waren es noch 356,5 Mio.
t. Seit 1989 wurde die Förderung im Lausitzer und Mitteldeutschen Revier um mehr
als 50% zurückgenommen. Weitere bedeutende Förderländer sind: Rußland (1996: 89 Mio. t), USA (1996: 80 Mio. t), Polen (1996: 64 Mio. t), Tschechei (60 Mio. t), Griechenland (1996: 60 Mio. t), Australien (1996: 57 Mio. t), China (1996: 55 Mio. t), Türkei (1996: 54 Mio. t), Bundesrepublik Jugoslawien / Serbien (1996: 36 Mio. t).
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