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Sandsteinvorkommen in Deutschland
IBBENBÜRENER SANDSTEIN Das Vorkommen dieses Sandsteins von oberkarbonischem Alter (Westfal C und D) liegt bei Ibbenbüren im nördlichen Westfalen. Die Steinbrüche befinden sich auf der Ibbenbürener Bergplatte - einer paläozoischen Bruchscholle, die auch Schafberg genannt wird. Der Ibbenbürener Sandstein ist mittel- bis grobkörnig, bisweilen auch konglomeratisch ausgebildetet, quarzitisch gebunden und von hellgrauer, auch gelblicher oder bräunlicher Farbe. Bei den Komponenten überwiegt der Quarz neben Gesteinsbruchstücken. Limonitausfällungen treten in Form von auffälligen konzentrischen Ringen, den sogenannten Liesegangschen Fällungsringen, auf. In den höchsten Schichten des Westfal D, die am Kälberberg im Abbau stehen, treten auch primär rote Farbtöne auf. Die Druckfestigkeit reicht an die Werte grobkörniger Granite heran. Der Ibbenbürener Sandstein wird zu Mauersteinen, Fenster- und Türgewänden, Verblendern, Blockstufen und Bodenplatten verarbeitet. Er ist frostbeständig und in Innen- und Außenbereich einsetzbar. Technische
Werte: Rohdichte 2,44 g/cm³; Wasseraufnahme (Atm.) 2,0
Gew.-%; Druckfestigkeit 120,7 N/mm²; Biegefestigkeit 7,6 N/mm²;
Abriebfestigkeit -- cm³/50cm².
Weiterführende Literatur: DIENEMANN, W. & BURRE, O. (1929): Die nutzbaren Gesteine Deutschlands und ihre Lagerstätten mit Ausnahme der Kohlen, Erze und Salze. - Teil 2: Feste Gesteine. - V + 485 S., 45 Abb., 20 Tab.; Enke Verlag, Stuttgart. SIMPER, M.A. (1991): Die Naturwerksteine Nordrhein-Westfalens und Verwitterungserscheinungen historischer Bausteine am Beispiel dortiger Grabdenkmäler. - Münchner Geol. Hefte, 3: 227 S., 72 Abb., 39 Tab., 4 Taf; München. VOGLER, Hermann (1977): Nutzbare Festgesteine in Nordrhein-Westfalen.- 65 S., 11 Abb.,1 Tab., 1 Taf.; Krefeld (Geol. L.-Amt Nordrh.-Westf.).
Liste der Steinbruchunternehmen Merge Naturstein GmbH, 49479 Ibbenbüren; 05451 / 94380 Schwabe Natursteinbetriebe, 49479 Ibbenbüren; 05451 / 2964 Woitzel Natursteinbetrieb, 49466 Ibbenbüren; 05451 / 96360 |